Erweitertes Waffenverbot zum Jahreswechsel an NRW-Bahnhöfen

Strengere Regeln sollen die Sicherheit erhöhen. Die Bundespolizei kontrolliert an Bahnhöfen verstärkt auf gefährliche Gegenstände. Das müssen Reisende an Silvester und Neujahr wissen.

Schärfere Kontrollen für Waffen und besonders für gefährliche Gegenstände, die zu Waffen werden können: Die Bundespolizei will um den Jahreswechsel die Sicherheit für Reisende an 16 großen Bahnhöfen in NRW erhöhen. Eine Allgemeinverfügung der Behörde untersagt demnach über Verbote nach dem Waffengesetz hinaus an Silvester 2025 und Neujahr 2026 das Mitführen von Gegenständen, die Verletzungen verursachen können. Dazu zählen laut Mitteilung in erster Linie Feuerwaffen, Messer, Scheren, Äxte, Schlagringe, Baseballschläger, aber auch Reizgas.

Die Liste umfasst demnach alles, was bei einem Angriff auf Menschen Schaden anrichten kann. Derart gefährliche Gegenstände darf man nicht in der Hosen- oder Manteltasche, in der Handtasche oder im Rucksack jederzeit griffbereit dabeihaben, wie die Allgemeinverfügung ausführt. Passanten am Bahnhof und Fahrgäste müssen sich auf verstärkte Kontrollen ihrer Gepäckstücke und Taschen durch Beamte der Bundespolizei einstellen. Verstöße gegen das Verbot werden geahndet, wie es heißt.

Die Behörde will ein Signal setzen, dass auch Alltagsgegenstände ein Gefahrenpotenzial haben. “Es geht uns darum zu verhindern, dass alles, was spitz oder scharfkantig ist, zweckentfremdet werden und im Konfliktfall als Waffe benutzt werden kann. Wie etwa das kleine Taschenmesser zum Apfelschneiden”, erläuterte Sprecher Jens Flören.

Die Verfügung gilt für die Hauptbahnhöfe in Dortmund, Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Hagen, Münster, Bielefeld, Hamm, Düsseldorf, Duisburg, Mönchengladbach, Wuppertal, Oberhausen, Köln und Bonn. Sie betrifft den Angaben zufolge jeweils die Bahnhofgebäude inklusive der Gleisanlagen.

dpa