Fahrgäste müssen sich im kommenden Jahr wieder auf Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen: Im Januar beginnen bundesweit Tarifrunden mit den Verkehrsunternehmen – inklusive Warnstreiks.
Für Fahrgäste in Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) dürfte das Jahr turbulent beginnen: In sämtlichen Bundesländern stehen dann Tarifverhandlungen in der Branche an. Betroffen seien fast 150 kommunale Verkehrsunternehmen, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft übergeben heute in vielen Ländern ihre Forderungen an die Arbeitgeberseite.
Die Friedenspflicht endet zum 1. Januar. Ab dann sind Arbeitskämpfe möglich. Bei den vorigen Tarifrunden legten Warnstreiks in vielen Bundesländern immer wieder den kommunalen Nahverkehr lahm, oft über mehrere Tage.
Die Forderungen unterscheiden sich in den jeweiligen Bundesländern, weil es stets um unterschiedliche Tarifverträge geht. In der Regel werden die sogenannten Manteltarifverträge neu ausgehandelt, in denen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten festgelegt sind. Es geht um Themen wie Urlaubsanspruch, Pausenzeiten oder Schichtdienst-Regelungen. In Brandenburg, Thüringen und dem Saarland streitet Verdi darüber hinaus auch für höhere Löhne und Gehälter.
Verhandlungspartner sind die jeweiligen Landesverbände des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV). Lediglich in Hamburg wird direkt mit der Hamburger Hochbahn sowie den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein verhandelt.
dpa
