Petition für Bahnstreckenausbau zwischen Berlin und Insel Rügen


Nachdem das LNG-Terminal fertiggestellt ist, wird der versprochene Ausbau der Strecke Berlin–Anklam–Stralsund–Sassnitz nach Angaben von Pro Bahn ignoriert. Das Aktionsbündnis Vorpommern-Magistrale und der Fahrgastverband haben eine Petition gestartet.

Die Bundesregierung versprach im Sommer 2023 den Ausbau der Strecke Berlin–Anklam–Stralsund–Sassnitz, indem sie die Geschwindigkeit von 120 auf 160 km/h erhöhen und 500 Millionen Euro als Ausgleich für das LNG-Terminal in Sassnitz-Mukran bereitstellen wollte. Damit sollten Reisende aus Berlin sowie Mittel- und Süddeutschland 30 Minuten schneller an die Ostseeküste gelangen. Nach Fertigstellung des LNG-Terminals geriet der Ausbau in den Hintergrund, die Mittel blieben aus.

Usedomer Eisenbahnfreunde und Pro Bahn gründeten gemeinsam kürzlich das Aktionsbündnis Vorpommern-Magistrale. “Als wichtigste Maßnahme des Aktionsbündnisses ist derzeit eine Petition gestartet, die beim Deutschen Bundestag eingereicht werden soll, dass die Bundespolitik die nötigen Gelder für den Streckenausbau bereitstellt”, erläutert der stellvertretende Bundesvorsitzende von Pro Bahn, Lukas Iffländer. Bis zum 5. März sollen dafür 30.000 Unterschriften gesammelt werden.

Der Fahrgastverband Pro Bahn ruft zur Unterstützung auf und betont: “Denn nur mit dem Ausbau der Bahnstrecke und damit attraktiveren Reisezeiten können die ICE-Züge zwischen Berlin und der Insel Rügen in Zukunft wirtschaftlich betrieben und das Angebot langfristig gesichert werden.” Der Ausbau würde die ICE-Linie stabilisieren und den Wiederaufbau der Südanbindung zur Insel Usedom ermöglichen, wodurch die Reisezeit von Berlin nach Heringsdorf halbiert würde.


EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Pro Bahn)