KIEW | Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstag per Zug aus Polen zu einem überraschenden Besuch nach Kiew gereist. Das deutsche Staatsoberhaupt traf am frühen Morgen mit dem Nachtzug in der ukrainischen Hauptstadt ein.
Steinmeier sei es wichtig, gerade jetzt “in dieser Phase der Luftangriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen” ein “Zeichen der Solidarität” an die Ukrainer zu senden, sagte er bei seiner Ankunft. Im Mittelpunkt seiner Reise standen politische Gespräche – unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der Bundespräsident reiste aber auch in den Norden des Landes, in Gebiete, die zeitweilig durch russische Truppen besetzt waren.
Um eine Reise des Bundespräsidenten nach Kiew hatte es in den vergangenen Monaten viel Streit gegeben. So sorgte eine Ausladung Steinmeiers im Frühjahr für Unverständnis in Deutschland. Erst in der vergangenen Woche war eine geplante Reise kurzfristig abgesagt worden.