STUTTGART | Auf der Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen soll ab Dezember stündlich ein Regionalzug fahren.
Die Reisezeit zwischen Ulm und Stuttgart verkürzt sich ab Jahresende damit laut Landesverkehrsministerium zunächst um vier bis sieben Minuten. “Der größere Sprung der Fahrzeitverkürzung folgt mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21”, sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Die ist für 2025 angepeilt.
Wegen der hohen Streckenbelastung zwischen Wendlingen, Plochingen und Stuttgart könnten die Züge nicht direkt nach Stuttgart geleitet werden. In Wendlingen müssten Reisende daher in die Neckar-Alb-Bahn umsteigen, hieß es. Zwischen Ulm und Reutlingen führe die neue Strecke zu einer Fahrzeitverkürzung von 30 bis 40 Minuten. In Merklingen auf der Schwäbischen Alb sei zudem ein komplett neuer Halt entstanden.
Auch wenn die Trasse nur einen Teil der geplanten Strecke zwischen Stuttgart und Ulm abdecke, sei es gefährlich, sie jetzt nicht zu nutzen, sagte Hermann weiter. “Denn dann würden wahrscheinlich in den nächsten drei Jahren allerhand Fledermäuse die Türme besiedeln, und anschließend würden wir das Projekt wieder von vorne beginnen.”
Die rund 60 Kilometer lange Trasse zwischen Ulm und Wendlingen ist Teil des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Deutschen Bahn und des Bahnprojektes Stuttgart–Ulm. Mit der geplanten Inbetriebnahme von Stuttgart 21 im Jahr 2025 soll die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm insgesamt rund eine halbe Stunde kürzer sein. Der Neubau des Streckenabschnitts hat rund vier Milliarden Euro gekostet.