S-Bahn Berlin: FASSI spart Energie und macht Züge pünktlicher

Ein S-Bahn-Triebzug am Bahnhof Berlin-Alexanderplatz. (Foto: © Bahnblogstelle)
Ein S-Bahn-Triebzug am Bahnhof Berlin-Alexanderplatz. (Foto: © Bahnblogstelle)

Seit April 2015 kommt bei der S-Bahn Berlin das neue Fahrerassistenz-System (FASSI) zum Einsatz. Das System ersetzt die bisherigen gedruckten Buchfahrpläne und soll den S-Bahnverkehr in der Bundeshauptstadt zudem pünktlicher und energiesparender machen. FASSI ist eine alternative Lösung zum sonst bei der Deutschen Bahn genutzten Elektronischen Buchfahrplan (EBuLa).


Seit April dieses Jahres kommt das neue Fahrerassistenz-System, kurz FASSI, in allen Fahrzeugen der Berliner S-Bahn zur Anwendung. FASSI, auch als „Öko-Navi“ bezeichnet, ist ein unterstützendes System für den S-Bahn-Lokführer, mit dem die Pünktlichkeit und das energiesparende Fahren verbessert werden sollen. Der Triebfahrzeugführer erhält an bestimmten Abschnitten – zum Beispiel bei Gefälle – der Strecke eine Abschaltempfehlung, um das Fahrzeug ohne weitere Antriebsleistung rollen zu lassen. Die Berliner S-Bahn will so jährlich rund zwei Millionen Euro an Energiekosten einsparen.

Durch die Verwendung des Fahrerassistenz-Systems sind zusätzliche Fahrplanunterlagen, wie der frühere gedruckte Buchfahrplan in der Regel, außer bei Ausfall des neuen Systems, nicht mehr notwendig. Denn die Monitordarstellung beinhaltet einen elektronischen Fahrplan, über den der Triebfahrzeugführer die Standorte der wichtigsten Signale sowie aller Betriebsstellen und die Ankunfts- und Abfahrzeiten angezeigt bekommt. Zur Erhöhung der Pünktlichkeit trägt zudem ein Countdown bei, der auf die fahrplanmäßige Abfahrtszeit sekundengenau runterzählt.

FASSI im Führerraum eines S-Bahn-Zuges der Baureihe 481

Das System ist eine Entwicklung der DB Kommunikationstechnik GmbH in Dresden. Wie es von Seiten des Unternehmens heißt, sei das System nicht abgeschlossen, sondern lerne ständig hinzu. So soll FASSI in naher Zukunft auch in der Lage sein, Wartungstermine und Störungen zu melden und die Kommunikation zwischen Lokführer, Betriebszentrale und Transportleitung zu vereinfachen.


red

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