Transportüberwachung aus dem All: Deutsche Bahn will satellitenbasierte IoT-Lösung für Standortbestimmungen einsetzen

Die DB Digital Ventures, mit der die Deutsche Bahn neue digitale Geschäftsmodelle fördert, beteiligt sich an einem jungen kanadischen Weltraumunternehmen. Mit Kepler setzt die DB auf innovative Satellitentechnologie zur schnellen und sicheren Datenübertragung.


bbv“Unterbrechungsfreie Echtzeitkommunikation ist die Grundlage für alle weiteren Fortschritte bei der Digitalisierung. Mit seinem Satellitennetzwerk macht Kepler das Internet der Dinge weltweit verfügbar – unabhängig von Mobilfunkmasten, Ländergrenzen und Roaming-Abkommen. Eine echte Pionierleistung mit großem Potential, insbesondere für internationale Gütertransporte und die Logistik“, so Prof. Sabina Jeschke, DB-Vorstand Digitalisierung und Technik. 

Kepler-CEO Mina Mitry: „Wir freuen uns sehr über die neue Partnerschaft mit der DB als einen der weltweit größten Mobilitätsanbieter und darauf, gemeinsam Einsatzfelder für den Transport- und Logistikbereich zu entwickeln“. 

Nano-Satelliten senden Internet of Things (IoT)-Daten rund um den Globus

Das 2015 gegründete Unternehmen aus Toronto mit 20 Mitarbeitern baut ein weltweites Kommunikationsnetzwerk auf, durch das jederzeit an jedem Ort IoT-Anwendungen betrieben werden können, völlig unabhängig von Mobilfunkanbietern. Kepler bringt dafür 140 Kleinsatelliten in Brotdosen-Größe in eine erdnahe Umlaufbahn. Die satellitenbasierte IoT-Lösung ermöglicht globale Standortbestimmungen und die Übertragung von Daten, beispielsweise auch über den Zustand von Waren bei einem Transport mit Güterzügen oder LKW durch mehrere Länder. So könnten nach Angaben der DB ab 2022 rollende Container über Sensoren nahezu in Echtzeit kommunizieren. Für Logistikkunden hieße das: Höhere Qualität entlang der Lieferkette und eine lückenlose Sendungsnachverfolgung – selbst in Gegenden ohne Mobilfunknetz. 

Zudem kann das System komplementär eingesetzt werden, um bei der digitalen Vernetzung von Anlagen jeglicher Art Empfangslücken am Boden zu schließen. Die Kepler-Technologie bietet dabei durch ein eigenes Protokoll für Satellitenkommunikation auch höchste Sicherheitsstandards. 

DB-Kunden partizipieren über Beteiligungen an digitalem Fortschritt 

Die DB Digital Ventures stellt Wagniskapital für Startups bereit, um technologische Innovationen und disruptive Geschäftsmodelle in der Mobilität und Logistik zu fördern, von denen Kunden der DB nachhaltig profitieren. Kepler ist die zehnte Beteiligung des Startup-Fonds der Deutschen Bahn. 


red/PM DB

Titelfoto: Deutsche Bahn