Vorerst keine Schließung des Kasseler Bombardier-Werks: „Wir bekommen die Chance zum Neuanfang“

Eine TRAXX F140AC Last Mile Locomotive des Herstellers Bombardier. (Foto: © Bombardier)
Eine TRAXX F140AC Last Mile Locomotive des Herstellers Bombardier. (Foto: © Bombardier)

Medienberichten zufolge steht das Bombardier-Werk in Kassel nicht mehr vor der Abwicklung. Nach Aussage eines Betriebsratsmitglieds erhält der nordhessische Traditionsstandort eine neue Chance. Eine Teilverlagerung der Produktion soll es dennoch geben.


Das Kasseler Lokwerk ist offenbar nicht mehr von einer Schließung bedroht. Das zumindest erklärt Erhard Peter gegenüber der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung (HNA).

Peter ist Betriebsratsmitglied des deutsch-kanadischen Bahntechnik-Herstellers Bombardier und sagte in einem Gespräch mit der Zeitung: „Wir bekommen die Chance zum Neuanfang.“

Allerdings strebe die Unternehmensführung nach wie vor eine Verlagerung von Teilen der Produktion in das italienische Schwesterwerk in Vado Ligure an.

„Wir müssen jetzt einige Hausaufgaben machen“, sagte Peter mit Blick auf interne Probleme. „Aber wir stellen uns den Herausforderungen“, so der 60-Jährige gegenüber der HNA weiter. Der Neuanfang müsse im Interesse der Kunden, des Produkts und des Standorts sein. „Wenn wir jetzt alles richtig machen, hat das Werk eine gute Zukunft.“

Offiziell bestätigt ist dies allerdings bislang nicht. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass man zu Spekulationen keine Stellung nehmen werde. 850 Menschen werden aktuell am Standort Kassel beschäftigt. Anfang März war bekannt geworden, dass die dortige Produktion schrittweise nach Italien verlagert und der nordhessische Traditionsstandort abgewickelt werden sollte.

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