DB investiert dreistellige Millionensumme in die Modernisierung der Bahnstrecke Hamburg–Westerland

Die Deutsche Bahn will in den kommenden vier Jahren insgesamt knapp 160 Millionen Euro in die Infrastruktur auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland/Sylt investieren, um die derzeitigen Probleme auf der Marschbahn langfristig zu beheben und die Situation für die Reisenden nachhaltig zu verbessern.


In einem Gespräch zwischen Volker Hentschel, Vorstand der DB Netz AG, und Schleswig-Holsteins Verkehrs- und Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) stand am Donnerstag die Situation auf der Marschbahn im Mittelpunkt. Zwischen den Gesprächspartnern bestand laut Mitteilung der Deutschen Bahn Einigkeit, dass aufgrund der aktuellen Situation dringender Handlungsbedarf besteht. Schwerpunkt der Diskussion war aus diesem Grund das Investitionsprogramm der kommenden Jahre. Im Ergebnis soll zur Verbesserung der Qualität auf der Marschbahn verstärkt in die Erneuerung des Oberbaus investiert werden. Bis 2022 sollen hierfür 140 Millionen Euro ausgegeben werden, davon allein rund 51 Millionen Euro im Jahr 2020. Darüber hinaus sollen Bahnübergänge und die Signaltechnik sowie Brücken mit rund 20 Millionen Euro modernisiert werden.

„Mit der jetzt vereinbarten Investitionsoffensive für die Marschbahn erhöhen wir in den nächsten vier Jahren das Investitionsvolumen von 53 Millionen Euro auf knapp 160 Millionen Euro. Damit ermöglichen wir einen stabilen Zugverkehr für Inselbewohner, Pendler und Touristen“, so Volker Hentschel, Vorstand Produktion DB Netz AG.

Verkehrsminister Bernd Buchholz begrüßte die Investitionsoffensive ausdrücklich: „Das ist ein ordentlicher Schluck aus der Pulle und ein gutes Signal für die Region. Die Höhe der geplanten Investitionen zeigt aber auch, wie notwendig es ist, endlich Geld in die Sanierung der Marschbahnstrecke zu stecken.“

In dem genannten Zeitraum sei geplant, rund 200 Kilometer Gleise und über 30 Weichen zu erneuern. Das Ziel sei, die Grundsanierung bis 2022 abzuschließen und damit den Investitionsstau nachhaltig zu reduzieren. Zusätzlich sollen acht Bahnübergänge mit einem Investitionsvolumen von knapp 10 Millionen Euro modernisiert werden. Gleichzeitig erfolgen Investitionen in die Signaltechnik und Brückensanierung, erklären Vertreter der Deutschen Bahn. Bis 2025 seien zudem weitere Ausbaustufen für das Elektronische Stellwerk Westerland mit einem Volumen von über 41 Millionen Euro vorgesehen.

Die Sanierung der Marschbahn sei laut Bahn auf den Zeitraum von vier Jahren festgelegt, um möglichst viele Züge während der Bauarbeiten fahren zu lassen. Die erforderlichen Sperrungen und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Zugverkehr sollen frühzeitig mit allen relevanten Stellen abgestimmt werden.


red

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