Einigung im ÖPNV-Tarifstreit in Mecklenburg-Vorpommern


Ende Januar begannen im kommunalen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern Tarifverhandlungen. In der fünften Runde haben sich beide Seiten nun geeinigt.

Mehr Geld für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern: Der nun vereinbarte Tarifvertrag sieht eine dreistufige Erhöhung der Gehälter vor, wie der kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern (KAV) und die Gewerkschaft Verdi mitteilen.

Den Angaben nach steigen die Entgelte rückwirkend ab Januar um 2,5 Prozent und mindestens um 120 Euro. Im Januar 2026 und 2027 werden die Entgelte abermals um 2,5 Prozent und jeweils mindestens 120 Euro angehoben. Der Vertrag laufe 30 Monate. Über die gesamte Laufzeit bedeutet dies laut Verdi für den Berufseinstieg einer Busfahrerin oder eines Busfahrers eine Steigerung von fast zwölf Prozent. Von den Tariferhöhungen seien landesweit etwa 2.800 Beschäftigte betroffen.

Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt des öffentlichen Personennahverkehrs in MV auf Warnstreiks gesetzt, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

Verdi: “Kompromiss, der sich sehen lassen kann”

Der Verhandlungsführer von Verdi Nord bezeichnete die Einigung als einen “Kompromiss, der sich sehen lassen kann”, der ohne die Streiks sicher nicht auf den Tisch gekommen wäre. Das Verhandlungsergebnis werde nun in die Rückabstimmung gehen, da die Mitglieder das letzte Wort hätten.

Schwierige Tarifverhandlungen

“Es waren sehr schwierige Tarifverhandlungen mit zehn langen Streiktagen, die von den Arbeitgebern und den Fahrgästen viel abverlangt haben”, sagte die Verbandsgeschäftsführerin des KAV. Es sei gelungen, mit dieser Tarifeinigung die angedrohten unbefristeten Streikmaßnahmen abzuwehren.

Ursprünglich verlangte die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro.


dpa / EVN