Nahverkehr steht still – Warnstreik bei der BVG geht weiter


Tag zwei des Warnstreiks im Berliner Nahverkehr hat begonnen. Erneut müssen sich Hunderttausende Fahrgäste eine Alternative zu Bus, U-Bahn und Tram suchen. Doch es gibt Hoffnung im Tarifstreit.

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Der Warnstreik im Berliner Nahverkehr geht in den zweiten Tag. Erneut müssen Pendlerinnen und Pendler im Berufsverkehr mit vollen Straßen, S-Bahnen und Regionalzügen rechnen. Die Busse, Trams und U-Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bleiben im Depot.

Auf den Straßen ist es wegen des Streiks voller als gewöhnlich, wie ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale am Morgen sagte. Autofahrer müssten Geduld mitbringen, an der ein oder anderen Stelle könne es sich stauen. Bis zu 30 Minuten mehr einplanen müssen Autofahrer auf dem Weg zum Flughafen BER: Wegen technischer Probleme wurde die Autobahn 113 stadtauswärts ab der Anschlussstelle Adlershof bis Schönefeld-Nord gesperrt.

Fünfter Warnstreik in Tarifstreit

Der Ausstand der Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit mit dem Verkehrsunternehmen dauert bereits seit Mittwochmorgen an. Erst zum Betriebsbeginn in der Nacht zum Freitag soll der Nahverkehr wieder wie gewohnt rollen.

Es ist der insgesamt fünfte Warnstreik in der Tarifauseinandersetzung. Es geht um mehr Geld für rund 16.000 Beschäftigte. Nach der jüngsten Gesprächsrunde hatte Verdi die Verhandlungen für gescheitert erklärt und zum nächsten Arbeitskampf aufgerufen. Zudem läuft seit Mittwoch eine Urabstimmung unter den Mitgliedern über unbefristete Streiks.

Gleichzeitig laufen aber auch die Gespräche über eine mögliche Schlichtung. Dabei sollen externe Vermittler in dem Tarifkonflikt eine Lösung finden. Beide Seiten waren zuletzt zuversichtlich, dass ein solches Verfahren bald beginnen könnte. Während einer Schlichtung sind keine Arbeitskämpfe möglich.


dpa / EVN