Bahn schließt Milliardenvertrag für digitale Infrastruktur


Für mehr Kapazität auf dem Schienennetz der Bahn muss es dringend digitalisiert werden. Dafür hat der Konzern nun einen milliardenschweren Liefer- und Bauvertrag mit mehreren Unternehmen geschlossen.

Zur Digitalisierung der Bahn-Infrastruktur hat der bundeseigene Konzern einen milliardenschweren Liefer- und Bauvertrag mit mehreren Unternehmen geschlossen. “Die Vereinbarung mit einem Umfang von 6,3 Milliarden Euro umfasst Digitale Stellwerkstechnik (DSTW) einschließlich des Europäischen Zugbeeinflussungssystems ETCS sowie integrierte Leit- und Bediensysteme”, teilte die Bahn mit.

Der Vertrag umfasst Lieferung und Bau der Technik. Neben den Zugbauern Siemens Mobility und Alstom sind auch die Unternehmen MerMec Deutschland sowie Hitachi Rail beteiligt. Die Bahn verpflichtet sich in dem Vertrag zur Abnahme von rund 15.500 Stelleinheiten bis Ende 2028.

“Die Leit- und Sicherungstechnik zählt zu den qualitätskritischsten Gewerken mit der höchsten Überalterung”, teilte Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber mit. Einige der Stellwerke bei der Bahn stammen noch aus der Kaiserzeit. “Der Volumenvertrag wird wesentlich dazu beitragen, diesen Zustand zu ändern und schneller mehr Leit- und Sicherungstechnik zu erneuern.”

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) bezeichnete die Vereinbarung als wichtigen Schritt, der den Unternehmen eine höhere Planungssicherheit biete und den Aufbau der notwendigen technischen und personellen Kapazitäten ermögliche. “Das wird sich auch positiv für die Fahrgäste auswirken”, teilte VDB-Hauptgeschäftsführerin Sarah Stark mit.


dpa