Vor wenigen Jahren wurden sie übernommen, nun will die Deutsche Bahn die KISS-Intercity-Züge wieder loswerden. Ein Käufer ist offenbar bereits gefunden.
Die Deutsche Bahn (DB) hat 17 Intercity-2-Doppelstockzüge vom Typ KISS zum Verkauf angeboten. Wie der Branchendienst IRJ berichtet, werden die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Fahrzeuge übernehmen. Die Höhe des voraussichtlich im Frühjahr zustande kommenden Vertrags über acht Sechswagenzüge der Klasse 4010 und neun Vierwagenzüge der Klasse 4110 ist bislang nicht bekannt.
Die Züge, die 2011 bzw. 2017 gebaut wurden, waren ursprünglich an die Westbahn in Österreich geliefert worden. Nachdem sie 2019 an die DB verkauft wurden, erfolgte von 2020 bis 2022 eine Generalüberholung durch den Zughersteller Stadler. Anschließend kamen sie auf den Intercity-Verbindungen Rostock–Berlin–Dresden zum Einsatz.
Die ÖBB bauen ihre Zugflotte derzeit aus. So wurden insgesamt 126 neue Züge aus einem 2022 unterzeichneten Rahmenvertrag mit Stadler bestellt. Die Züge, die die DB verkauft, sind mit ETCS Level 2 Baseline 3 ausgerüstet und für den Einsatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugelassen.
Wie es heißt, habe die DB beschlossen, die KISS-Züge zu verkaufen, da sie für die Strecken in Ostdeutschland nicht über ausreichende Kapazitäten verfügen sollen. Zudem sei die Wartung, die in Wien erfolge, kostenintensiv und logistisch anspruchsvoll. Voraussichtlich ab Mitte des Jahres sollen die KISS-Doppelstockzüge nicht mehr bei der Deutschen Bahn verkehren.

EVN