BERLIN | Die Deutsche Bahn produziere derzeit “mehr Frust als Glückshormone”, sagt Grünen-Chef Nouripour. Eine Reduktion des Angebots, wie von CDU-Chef Merz vorgeschlagen, kommt für ihn aber nicht in Frage.
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour lehnt trotz großer Probleme bei der Deutschen Bahn eine Verschlankung des Angebots für Fahrgäste ab. “Ein Ausdünnen des Netzes ist keine Option”, sagte Nouripour am Montag in Berlin. Er reagierte damit auf den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der im ARD-Sommerinterview gefordert hatte, das Angebot der Deutschen Bahn zu reduzieren, um es wieder zuverlässiger zu machen.
Nouripour erklärte, dass die Menschen im Land einen Anspruch darauf hätten, “dass die Mobilität auch ohne Auto funktionieren kann”. Der Vorschlag von Merz bedeute ja in der Konsequenz, dass vor allem in ländlichen Regionen das Angebot ausgedünnt werde, sagte Nouripour. Das sei der falsche Weg.
Der Grünen-Chef räumte große Probleme bei der Bahn ein, die behoben werden müssten. “Richtig ist, dass die Deutsche Bahn zurzeit eher mehr Frust als Glückshormone produziert”, sagte Nouripour. Hier brauche es dringend Reformen und mehr Geld als bisher.
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dpa