FEHMARN | Im Sommer sollen die Arbeiten für die Bahnstrecke zum geplanten Ostseetunnel starten. Eine Klage der Stadt Fehmarn könnte das aber noch verzögern. Es geht unter anderem um die Wasserversorgung.
Die Stadt Fehmarn und der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Fehmarn wollen am Freitag beim Bundesverwaltungsgericht eine Klage gegen den Bau der Hinterlandanbindung des geplanten Ostseetunnels einreichen. Das kündigte Fehmarns Bürgermeister Jörg Weber am Donnerstag an. Mit der Klage solle erreicht werden, dass die Bahn die Gespräche mit der Stadt Fehmarn noch einmal aufnehme.
Vor allem die geplante Elektrifizierung der Brücke über den Fehmarnsund, also die Meerenge zwischen der Insel Fehmarn und dem Festland, bereite der Stadt Sorgen, sagte Weber. “Wir halten die Elektrifizierung für unnötig, da die Sundbrücke in Zukunft ohnehin durch einen gut zwei Kilometer langen Absenktunnel ersetzt werden soll.”
Außerdem sieht die Kommune die Wasserversorgung der gesamten Insel durch die Bauarbeiten gefährdet. Die Trinkwasserbehälter des Wasserwerkes der Insel liegen nach Angaben Webers in unmittelbarer Nähe der zukünftigen Baustelle. Entsprechende Hinweise des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) seien bislang nicht gehört worden.
Bis zum 3. Mai muss die Klage eingereicht sein. Danach haben Fehmarn und der WBV zehn Wochen Zeit, die Klage zu begründen. Man sei aber bereit, die Klage zurückzuziehen, wenn eine Einigung mit der Deutschen Bahn erzielt werden könne, sagte Weber.
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EVN / dpa / dts Nachrichtenagentur