HANNOVER / BREMEN | Drei Tage vor Silvester ist der Feuerwerksverkauf gestartet. An den großen Bahnhöfen in Hannover und Bremen sind Böller und Raketen aber nicht erlaubt – das hat die Bundespolizei verfügt.
Zum Jahreswechsel dürfen Böller und Raketen an den Hauptbahnhöfen in Hannover und Bremen weder gezündet noch in Taschen oder Rucksäcken mitgenommen werden. Konkret ist das an den beiden Bahnhöfen vom 31. Dezember (15.00 Uhr) bis zum 1. Januar (8.00 Uhr) verboten. Die Bundespolizei hat eine entsprechende Allgemeinverfügung für mehrere Bahnhöfe im Norden erlassen. Für durchreisende Fahrgäste mit entsprechenden Bahntickets gelte das Verbot nicht. Auch nicht für ankommende Reisende, die direkt weiter ins Stadtgebiet laufen.
Ein Grund für die schärferen Regeln ist, dass unbeteiligte Passanten und Reisende durch Feuerwerk verletzt werden könnten, wie die Bundespolizei mitteilte. Außerdem häufe sich die Nutzung illegaler Böller und selbstgebauter Pyrotechnik, was die Gefahr weiter erhöhe. Das Verbot gilt jeweils im gesamten Bahnhofsgebäude sowie auf den Bahnsteigen. Ausgenommen ist sogenanntes Kleinstfeuerwerk, also Knallerbsen, Wunderkerzen und Tischfeuerwerk.
“Das Verhalten einer großen Anzahl von Personen bei Silvesterfeierlichkeiten hat gezeigt, dass diese nicht gewillt sind, die geltende Rechtslage, insbesondere die körperliche Unversehrtheit anderer Personen und das Eigentum zu respektieren”, hieß es in der Mitteilung. Neben Pyrotechnik verbietet die Bundespolizei in der Silvesternacht auch “gefährliche Werkzeuge” und Waffen aller Art an den Hauptbahnhöfen Hannover und Bremen.
Die Stadt Hannover hat in diesem Jahr auch wieder eine Verbotszone für Feuerwerk auf zentralen Straßen rund um den Hauptbahnhof eingerichtet. Vom 31. Dezember (20.00 Uhr) bis zum 1. Januar (3.00 Uhr) darf dort keine Pyrotechnik mitgeführt werden. Auch in Bremen und Bremerhaven gibt es Verbotszonen: in Bremen gelten sie im Schnoorviertel, rund um das Rathaus sowie an der Schlachte, in Bremerhaven ist Feuerwerk in der Nähe des Zoos verboten.
Der Feuerwerksverkauf ist am Donnerstag gestartet – einen Tag früher als üblich, weil Silvester auf einen Sonntag fällt. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet in diesem Jahr mit einer ähnlich hohen Nachfrage nach Silvesterfeuerwerk wie im vorigen Jahr. 2022 hatte die Branche einen Rekordumsatz von 180 Millionen Euro erzielt.
dpa