Fünf Jahre Haft nach Messerangriff auf zwei Fahrscheinkontrolleure


FRANKFURT AM MAIN | Nach einem Messerangriff auf zwei Fahrscheinkontrolleure in der S-Bahn nahe des Frankfurter Flughafens ist ein 28-Jähriger vom Landgericht Frankfurt zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Dies teilte das Gericht am Freitag mit.

Gegen das bereits Ende November ergangene Urteil ((AZ 3590 Js 262716/22) ist von der Verteidigung zwischenzeitlich Revision eingelegt worden. Der Rechtsanwalt hatte in dem mehrwöchigen Prozess eine Bewährungsstrafe für seinen Mandanten gefordert.

Die Kontrolleure hatten den Fahrgast im August vergangenen Jahres zunächst erfolglos aufgefordert, eine Covid-Schutzmaske anzulegen. Danach unterzogen sie ihn einer Fahrkartenkontrolle. Statt des Tickets zückte der Mann jedoch ein Brotmesser und verletzte beide Opfer an der Schulter und am Hals. Ursprünglich wurde Anklage wegen versuchten Mordes aus Heimtücke erhoben. Gericht und Staatsanwaltschaft gingen am Ende jedoch davon aus, dass er von selbst von seinen Opfern abgelassen hatte – der Mann wurde wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Er hatte vor Gericht die Messerattacke eingeräumt, eine Tötungsabsicht jedoch entschieden bestritten.


dpa