Verkehrsunternehmen-Verband setzt beim Schwarzfahren auf Abschreckung


WIESBADEN / BERLIN | Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) will Schwarzfahren nicht entkriminalisieren.

In Wiesbaden soll Fahren ohne gültigen Fahrschein im städtischen Nahverkehrsunternehmen nach einer Abstimmung im Stadtparlament künftig nicht mehr zur Anzeige gebracht werden. Der VDV teilte vor diesem Hintergrund mit, durch Schwarzfahren entstünden bei den Verkehrsunternehmen bundesweit Einnahmeverluste in Höhe von etwa 300 Millionen Euro pro Jahr, die durch ehrliche Kunden oder Steuerzahler ausgeglichen werden müssten. Eine abschreckende Wirkung erachte der Verband daher als „wichtig und sinnvoll“.

Die Stadt Frankfurt will dem Wiesbadener Beispiel vorerst nicht folgen, wie das Mobilitätsdezernat mitteilte. „Wir sehen den Vorstoß aus Wiesbaden aber eher kritisch, weil wir uns ein einheitliches Vorgehen – mindestens gemeinsam mit unseren Partnern im RMV, aber am liebsten bundesweit – erhoffen“, hieß es vom Dezernat.


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dpa