Zehnjährigen im Zug vergessen – Außerplanmäßiger Halt in Neumünster


FLENSBURG / NEUMÜNSTER | Eine Familie hat beim Umsteigen von einem Zug in den anderen in Flensburg eines ihrer fünf Kinder vergessen.

Nach Angaben der Bundespolizei vom Samstag war die Familie am Freitag von Dänemark nach Hamburg unterwegs. In Flensburg habe der Zugbegleiter der Mutter dann gesagt, dass sie mit ihrem Ticket nicht im Eurocity weiterfahren dürfe, sondern einen Regionalexpress nehmen müsse. Beim Umsteigen habe die Frau dann in der Eile ihren zehnjährigen Sohn im Eurocity offensichtlich vergessen.

Statt auszusteigen sei der Junge im Schnellzug sitzengeblieben und weitergefahren, was dem Zugbegleiter aber sofort aufgefallen sei. Er habe die Bundespolizei informiert. Diese wiederum ließ den Angaben zufolge zum einen den Eurocity außerplanmäßig in Neumünster anhalten und suchte zum anderen in Regionalzügen nach der Familie – mit Erfolg. “Der Zehnjährige war überglücklich, als er seine Mutter sah”, erklärte die Bundespolizei.

Ein weiteres Kind wurde am Freitag in Baden-Württemberg von seiner Mutter in einem Bus vergessen. Die Frau stieg aus einem Bus in Kernen im Remstal aus und ließ dabei den Jungen zurück. Der Vierjährige fuhr allein weiter, ehe sich ein Fahrgast bei der Polizei meldete, wie ein Sprecher am Samstag sagte. Nahezu zeitgleich habe vermutlich die Mutter beim Vater des Kindes angerufen, der sich bei der Polizei meldete. Nach kurzer Fahrt ohne die Mutter nahmen Polizisten den Jungen an der nächsten Haltestelle in Empfang und übergaben ihn dem Vater.


dpa