EVG: Tarifabschlüsse mit mehreren Privatbahnen erzielt


BERLIN | Die Gewerkschaft EVG hat mit mehreren privaten Bahnunternehmen Abschlüsse für neue Tarifverträge erzielt. Das teilte die EVG am Dienstag mit.

Die Einigung könnte auch Auswirkungen auf die Verhandlungen mit dem Marktführer Deutsche Bahn haben. Diese Verhandlungen waren am Freitagabend nach fünf Verhandlungstagen auf diese Woche vertagt worden.

Bei der Transdev-Gruppe mit Unternehmen wie der Bayerischen Regiobahn, der Nordwestbahn oder Transdev Hannover konnte die EVG eigenen Angaben zufolge eine Entgelterhöhung von insgesamt 420 Euro im Monat erreichen. Hinzukomme eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags liege bei 21 Monaten.

Zehn weitere Unternehmen hätten bereits am Montagabend angeboten, Tarifverträge mit Entgelterhöhungen von insgesamt 420 Euro bei 21 Monaten Laufzeit zu unterzeichnen. “Am Dienstagvormittag machten dann mit der Eurobahn, der Erixx, der Vlexx, der Osterhannoversche Eisenbahnen AG und der Länderbahn fünf weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen deutlich, auf diesem Niveau mit der EVG ebenfalls einen Tarifvertrag abschließen zu wollen”, teilte die Gewerkschaft mit.

Die Deutsche Bahn solle sich an diesen Abschlüssen ein Beispiel nehmen, sagte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. “Hier macht die Branche deutlich, was nötig ist, um die Leistungen der Beschäftigten auch finanziell zu honorieren.”

Die Lohnerhöhung bei Transdev wird nach EVG-Angaben in zwei Schritten erfolgen: 290 Euro ab 1. November 2023 und weitere 130 Euro ab 1. August 2024 (für Nachwuchskräfte 150 und 70 Euro).


dpa