Neue S-Bahn-Station Ottensen eröffnet – Hamburgs Verkehrssenator: „Auftakt zu etwas Großem“


HAMBURG | Nach jahrelangen Verzögerungen ist am Mittwoch in Hamburg die neue S-Bahn-Station Ottensen in Betrieb genommen worden.

Die Station zwischen Altona und Bahrenfeld bietet rund 11.000 Anwohnern einen Anschluss an das S-Bahnnetz. Die Deutsche Bahn rechnet mit 5.000 zusätzlichen Fahrgästen täglich, die mit den Linien S1 und S11 fahren werden. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sprach von einem „Auftakt zu etwas Großem“. Ottensen ist der 70. S-Bahnhof in Hamburg und die erste von 36 neuen Stationen, die in den nächsten 20 Jahren entstehen sollen. Bei einem Rekordstand von rund 200.000 verkauften Deutschlandtickets in Hamburg sei die neue Station ein „richtiges Zeichen“, sagte Tjarks.

Bereits vor zehn Jahren begannen die ersten Planungen zum Bau des Bahnhofs in Ottensen. „Diese Station hatte einige Überraschungen für uns parat“, berichtete die Leiterin des Regionalbereichs Nord der DB Station&Service AG, Bärbel Aissen. Als Beispiele nannte sie eine für den Bau notwendige Gleisverlegung und eine sanierungsbedürftige Brücke. Baubeginn war Ende 2019, mehrmals wurde die Inbetriebnahme verschoben. Grund dafür seien zuletzt Lieferschwierigkeiten und Materialknappheit gewesen. Die ursprüngliche Investitionssumme von 27,3 Millionen Euro stieg auf 43,6 Millionen Euro.

Ganz fertig ist die Station aber noch nicht, der Zugang zwischen Thomasstraße und Gaußstraße befindet sich noch im Bau. Derzeit ist nur der Hauptzugang am Bahrenfelder Steindamm geöffnet. Erst im kommenden Herbst soll alles fertig sein.

Ein weiteres Projekt der Deutschen Bahn in Hamburg ist die Modernisierung von zehn Tunnelstationen, die 2024 abgeschlossen sein soll. Dazu gehören die S-Bahn-Stationen Reeperbahn und Jungfernstieg sowie der Hauptbahnhof. Außerdem laufen die Bauarbeiten für die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona nach Diebsteich, die im Jahr 2027 abgeschlossen sein soll.


dpa / EVN