Studierendenvertretung für einheitliche Regeln beim Deutschlandticket


MÜNCHEN | Die Bayerische Landesstudierendenvertretung (LAK Bayern) und Studierendenwerke haben eine einheitliche Regelung für das Anrechnen von Semesterticket-Beiträgen auf das Deutschlandticket gefordert.

Vielen Studierenden sei es derzeit in Bayern nicht möglich, die Kosten zu verrechnen, teilte die LAK Bayern mit. Lediglich die Verkehrsverbünde von Regensburg, München und Teilen des Großraums Nürnberg fanden für die Studierenden bisher Lösungen.

Im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) beispielsweise mussten die Studierenden den Solidarbeitrag noch zahlen und konnten im April mit dem Studierendenausweis im MVV-Gesamtnetz fahren. Ab Mai müsse hierfür das Deutschlandticket gekauft werden. 54 Prozent der Studierenden im Freistaat fallen in die genannten Verbünde.

Der Rest müsse die Kosten für das im Semesterbeitrag inkludierte Semesterticket und die 49 Euro pro Monat für das Deutschlandticket tragen, um Letzteres nutzen zu können. „Diese Situation führt in diesem Semester zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung für viele Studierende im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen“, sagte Torsten Utz, Sprecher der LAK Bayern. Die Studierendenvertretung wünsche sich nun von der Politik eine schnelle und unbürokratische Lösung für alle Teile Bayerns.

Auch Josef Trost, Geschäftsführer des Studentenwerks Oberfranken, sprach sich für eine Anrechnung der Semesterticket-Kosten beim Kauf eines Deutschlandtickets aus: „Es wäre Aufgabe der politisch Verantwortlichen, hier zeitnah eine Lösung zur finanziellen Entlastung der Studierenden anzubieten.“ Das 29-Euro-Ticket für Studierende und Auszubildende in Bayern, das für das Wintersemester 2023/24 geplant ist, sehe die LAK Bayern als wichtigen Schritt zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bayern. Die neuen Regelungen bestehender Semestertickets in Bezug auf das 29-Euro-Ticket sind der Studierendenvertretung zufolge gut geplant.


dpa