BERN | Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Zughersteller Alstom haben sich auf einen Ausgleich für die verzögerte Lieferung der Fernverkehrs-Doppelstockzüge (FV-Dosto) vom Typ SBB RABe 502 (Twindexx Express) geeinigt.
Die SBB erhält als Entschädigung verschiedene Leistungen, die in etwa dem Gegenwert von sechs FV-Dosto-Zügen entsprechen, wie das Bahnunternehmen am Montag bekanntgab. Das vereinbarte Kompensationspaket umfasst demnach die Instandhaltung der Züge über die vertraglich vereinbarte Frist hinaus sowie die dazu gehörige Lieferung der notwendigen Ersatzteile. Zudem wird Alstom in die weitere Optimierung des Fahrkomforts investieren und die Ausbildung des SBB-Personals mittels Lieferung und Betreuung entsprechender Simulatoren unterstützen, hieß es. Die Vereinbarung wurde am Freitag zwischen beiden Unternehmen unterzeichnet. Über weitere Angaben wurde der Mitteilung zufolge Stillschweigen vereinbart.
Bereits 2014 hatten sich SBB und der frühere Zugbauer Bombardier im Rahmen eines neuen Lieferplans darauf geeinigt, dass das Unternehmen als Entschädigung drei zusätzliche Züge kostenlos erhält.
Im Sommer 2022 wurde der 62. und damit letzte FV-Dosto von Alstom an die SBB übergeben. Die anfänglich ungenügende Zuverlässigkeit der Neufahrzeuge sei seit 2018 stetig verbessert worden. Auch nach der Übernahme des einstigen Bombardier-Projekts ab 2021 habe sich Alstom stark bemüht, eine weitere Reduktion der Störungen zu erreichen, teilten die SBB weiter mit. Die Züge hätten mittlerweile ein Niveau erreicht, das mit der bestehenden Flotte vergleichbar sei.
EVN