LEIPZIG | Den Menschen in Leipzig drohen an diesem Mittwoch wegen eines Warnstreiks erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr.
Alle Beschäftigten sowie Auszubildende der Leipziger Verkehrsbetriebe seien zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag mit. Die Verkehrsbetriebe warnten davor, dass “der Linienverkehr der Busse und Straßenbahnen weitgehend eingestellt” werde. Regionalzüge, Regionalbusse und S-Bahnen sind von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen.
Wie viele Mitarbeiter zur Arbeit kommen, wird sich nach Angaben von Verdi erst am Morgen zeigen. Deshalb sei unklar, wie viele Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe am Mittwoch auf den Straßen unterwegs seien würden, sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Paul Schmidt am Dienstagabend. Die Beschäftigten sollen ihre Arbeit bereits in der Nacht zu Mittwoch ab 3.00 Uhr niederlegen und am Donnerstagmorgen um 5.00 Uhr wieder aufnehmen.
“Während sich die Leipziger Verkehrsbetriebe für ihre neuen Straßenbahnen, Elektrobusse und die geplanten Angebotserweiterungen rühmen, bleibt das Personal völlig auf der Strecke”, sagte Schmidt laut Mitteilung. Bei der Bezahlung der Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr sei Sachsen bundesweit Schlusslicht. Verdi fordert im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen monatlich mindestens 500 Euro mehr für die Beschäftigten und 200 Euro mehr für Auszubildende.
Am Dienstag hatte es unter anderem Warnstreiks bei der Üstra in Hannover und der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft BSVG gegeben. Bereits in der vergangenen Woche war es darüber hinaus zu Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr von NRW gekommen.
EVN / dpa