S-Bahn München und Bundespolizei bilden junge Menschen zu Schülerbegleitern aus


MÜNCHEN | Vier Trainer der S-Bahn München bilden gemeinsam mit der Bundespolizei Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe zu DB Schülerbegleitern aus. Das Motto: „Überzeugen statt Petzen“.

Im Schülerverkehr kommt es an Bahnsteigen oder in Zügen der S-Bahn immer wieder zu Vorfällen, bei denen Fahrzeuge beschädigt, der Zugverkehr behindert oder Fahrgäste gestört werden. Teilweise sind auch gefährliche Verhaltensweisen zu beobachten, wie das unerlaubte Überschreiten der Gleisanlagen oder Rempeleien auf den Bahnsteigen. Die Aufgabe der DB Schülerbegleiter sei es nicht, Fehlverhalten zu erfassen und darüber zu berichten. Vielmehr sollen sie mit ihren Mitschülern sprechen und sie davon überzeugen, ihr Verhalten zu ändern, teilte die Deutsche Bahn mit. In das Programm werden jährlich 50.000 Euro investiert.

In der knapp dreimonatigen Ausbildung wird besonderer Wert auf die Themen Deeskalation, Konfliktbewältigung, Körpersprache, neutrales Verhalten, Kommunikationstechniken, sicheres und freundliches Auftreten, Umgang mit Provokationen und der Beilegung von Streitigkeiten gelegt. Vor allem lernen die Schülerinnen und Schüler, Verantwortung zu übernehmen.

Die DB Schülerbegleiter sind laut Bahn ehrenamtlich und freiwillig tätig. Sie unterlägen keinem Handlungszwang – je nach Situation könnten sie selbst entscheiden, ob und wie sie handeln.

Sieben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Dr. Überreiter in München haben nun nach Abschluss ihrer Ausbildung ihre Zertifikate als DB Schülerbegleiter erhalten.


EVN

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