HAMBURG | Auf dem Weg zur neuen Sternbrücke hat sich die Deutsche Bahn (DB) erneut intensiv mit der Gestaltung der Sternbrücke beschäftigt.
PTO Ein Ingenieur- und Architekturbüro wurde zudem beauftragt und hat in den letzten Monaten Gestaltungsentwürfe für die neue Brücke weiterentwickelt. Die Ergebnisse dieser Arbeit liegen nun vor und zeigen, dass das geplante Tragwerk noch Spielräume für eine schlankere Gestaltung aufweist. Das Potenzial wurde aufgegriffen und unter anderem die Bögen konnten verschmälert werden. Außerdem sind die Querriegel als Verbindungsstücke zwischen den beiden Bögen neugestaltet, auch die Unterseite wurde ausgestaltet und illuminiert.
Die neuen Entwürfe, die auf der Internetseite www.dialog-sternbruecke.de abrufbar sind, wurden am Donnerstagabend in einer öffentlichen Online-Informationsveranstaltung vorgestellt.
Die neuen Gestaltungsentwürfe greifen die Ideen und Hinweise zur Brücke aus einer Kreativwerkstatt im Oktober 2021 auf und entwickeln diese zum Teil weiter. Bei der neuen Gestaltungslinie der Sternbrücke stimmt sich die DB eng mit den beteiligten Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg ab.
Nach wie vor ist die Sternbrücke als Stabbogenbrücke geplant. Aber auch innerhalb dieses Rahmens haben die Fachleute ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten gefunden. Die erneute Betrachtung der Gestaltung bezieht nur das Brückenbauwerk selbst ein, das Umfeld ist nicht Teil davon.
Als Ergebnis der Kreativwerkstatt im Oktober 2021 hatte die DB bereits viele Ideen und Hinweise für eine kreative Gestaltung des vorliegenden Brückenentwurfs erhalten. Im Rahmen einer Online-Beteiligung konnten Interessierte dann Anfang 2022 Stellung zu den Entwürfen nehmen. Um die Hinweise von den Bürger:innen qualifiziert in die Planung zu integrieren, wurde ein Ingenieur- und Architekturbüro beauftragt.
Die Erneuerung der viergleisigen Sternbrücke ist ein wichtiger Baustein für einen zuverlässigen Eisenbahnverkehr im Knoten Hamburg. Mit mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen am Tag zählt sie zu einem der meistfrequentierten innerstädtischen Gleisabschnitte in Deutschland. Die fast 100 Jahre alte Brücke wird nun durch eine 108 Meter lange stützenfreie Stabbogenkonstruktion ersetzt.
Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben betragen voraussichtlich rund 125 Millionen Euro. Erste bauvorbereitende Arbeiten, wie beispielsweise Kampfmittelsondierungen sind für Anfang 2023 vorgesehen, den Abschluss der Bauarbeiten erwartet die DB Anfang 2027. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren.