Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof startet Erprobung von Bodycams

Die für den Schutz der Bahnanlagen zuständige Bundespolizei setzt in München ab sofort auf Bodycams. Der Einsatz der mobilen Videoüberwachung soll für ein Jahr getestet werden.


Mit dem heutigen Tag startet die Bundespolizeiinspektion München die einjährige Erprobung einer mobilen Videoüberwachung am Münchner Hauptbahnhof. Polizeidirektor Jürgen Vanselow, Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion München, informierte am Morgen auf einem Pressetermin über Ziele und Hintergründe der Erprobung.

Eine Bodycam ist eine kleine Videokamera, die an der Weste des Beamten angebracht ist und nur bei bestimmten Einsatzsituationen eingeschaltet wird. In München kommen dabei zwei verschiedene Kameramodelle testweise zum Einsatz. Die Anschaffungskosten liegen pro Kamerasystem bei etwa 1.000 Euro. Laut Vanselow sollen die mobilen Körperkameras in erster Linie dem Schutz der Polizeibeamten dienen. Zudem sollen sie dabei helfen, die Strafverfolgung zu erleichtern und mögliche Gewalttäter abzuschrecken. Die Erfahrung aus anderen Bundesländern hätte bereits gezeigt, dass gewalttätige Übergriffe gegenüber der Polizei damit teilweise reduziert werden konnten. Auch in anderen Städten, wie Hamburg, Köln, Düsseldorf und Berlin, laufen bereits seit einigen Tagen und Wochen Testphasen zum Einsatz von Körperkameras.

Die Beamten der Bundespolizei schützen Reisende auf Bahnhöfen und in den Zügen. Sie sorgen gemäß § 3 Abs. 1 Bundespolizeigesetz (BPolG) für die Sicherheit und Gefahrenabwehr auf dem Gebiet der Eisenbahnen des Bundes (EdB), den Bahnanlagen der Deutschen Bahn.


Letzte Aktualisierung: 18.02.2016, 14:58 Uhr

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