STUTTGART | Bahnreisende auf bestimmten Strecken im Südwesten können ab Donnerstag etwas durchatmen.
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Die Lokführergewerkschaft GDL will am späten Vormittag ihren bis dahin achttägigen Streik beim Bahnunternehmen SWEG beenden, wie sie am Mittwoch mitteilte. „Mit dieser Atempause geben wir der SWEG-Geschäftsführung Gelegenheit, die Haltlosigkeit ihrer Position einzugestehen“, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky laut Mitteilung.
Die GDL hatte die Beschäftigten der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) und deren Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) vom 2. November an zum Streik aufgerufen und zunächst kein Enddatum genannt.
Vor allem bei der SBS hatte es zuletzt laut Unternehmen größere Einschränkungen gegeben. Zeitweise sei nur ungefähr jeder zweite Zug gefahren, hieß es am Mittwoch. Auf anderen Strecken der SWEG variierten die Streikauswirkungen. Die GDL spricht von zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen im gesamten Streckennetz der Landeseisenbahn. Es war der bereits fünfte Arbeitsausstand im laufenden Tarifkonflikt.
In dem Konflikt geht es darum, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1.800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg – heute SBS – auch nicht dauerhaft übernehmen. Die frühere Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.