Neue U-Bahn für Berlin – Auslieferung der Vorserien­fahrzeuge verzögert sich


BERLIN | Ende dieses Jahres sollten die ersten Vorserienfahrzeuge der neuen U-Bahnbaureihe J/JK bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ankommen – doch die Auslieferung verzögert sich wohl bis zum Frühling.

Hintergrund seien Lieferkettenprobleme, die sich auch auf viele Bereiche des Schienenfahrzeugbaus auswirkten, teilte eine Sprecherin des Herstellers Stadler am Montag auf Anfrage mit. „Die Serienfertigung ist davon nicht betroffen und wird wie geplant starten“, hieß es.

Um die überalterte U-Bahn-Flotte der Hauptstadt zu erneuern, hat die BVG bislang 376 Wagen der neuen Baureihe bei Stadler bestellt. Sie sollen bis etwa 2025 vollständig ausgeliefert sein. Der Regelbetrieb soll bereits 2024 starten. Montiert werden die Fahrzeuge in einem Werk in Berlin-Pankow.

Die ersten acht U-Bahn-Fahrzeuge – vier für das sogenannte Kleinprofil der Linien U1 bis U4 (Baureihe JK) und vier weitere für das Großprofil der Linien U5 bis U9 (Baureihe J) – mit insgesamt 24 Wagen sollten Ende 2022 für eine einjährige Testphase geliefert werden. „In einem Fahrzeug der Baureihe J/JK sind rund 4.600 Einzelkomponenten verbaut, von denen viele in der momentanen Situation Lieferverzögerungen unterliegen“, teilte Stadler mit. „Die Auslieferung der acht Testfahrzeuge verschiebt sich daher um einige Wochen von Ende 2022 in den Frühling 2023.“


EVN / dpa | Foto: Stadler (Visualisierung)

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