BERLIN | Um neueste Technologien für den Eisenbahnverkehr zu erproben, betreibt die Deutsche Bahn zwei Versuchszüge unter dem Namen Advanced TrainLab, die optisch dem ICE ähneln. Einer der beiden Triebzüge steht aktuell auf der Bahntechnikmesse Innotrans.
Laut DB-Angaben wurde der erste Advanced TrainLab im Dezember 2018 in Dienst gestellt, der zweite folgte im August 2021. Eingesetzt werden die beiden rollenden Labore für Testfahrten in ganz Deutschland.
Die TrainLabs sollen der Bahnbranche für Experimente zur Verfügung stehen und jenes Spektrum an Versuchen innovativer Technologien abbilden, das mit den regulären Zügen im Personen- oder Güterverkehr nicht möglich ist, heißt es dazu von Seiten der Bahn. Zu erkennen sind die Versuchszüge an einem grauen Streifen an der Fahrzeugseite. Im Zug wurden einige Sitzreihen ausgebaut, um Platz für Messtechnik zu schaffen.
Technisch handelt es sich um vierteilige Triebzüge der Baureihe 605 (ICE-TD), die bis 2017 im Personenverkehr eingesetzt wurden. Jeder Zug hat eine Länge von 107 Metern und besteht aus zwei Mittel- und zwei Endwagen. Vier jeweils 560 Kilowatt (761 PS) starke Motoren können jeden Zug auf 200 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigen. Dadurch sind Versuche im Hochgeschwindigkeitsbereich ebenso möglich wie im Schritttempo.
Fachbesucher der Innotrans haben noch an diesem Freitag die Möglichkeit, sich den Zug auf dem Berliner Messegelände aus der Nähe anzusehen.