Wissing zu 29-Euro-Ticket in Berlin: Verfolge ein anderes Ziel


BERLIN | Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat zurückhaltend auf das geplante 29-Euro-Ticket für die Stadt Berlin reagiert.

„Ich verfolge ein anderes Ziel“, sagte Wissing am Donnerstag. Bei der Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket gehe es ihm um ein „ganz niedrigschwelliges Eintrittsticket“ für den Nahverkehr. Es müsse bundesweit gelten und besonders auch für Gelegenheitsfahrer attraktiv sein, die Busse und Bahnen ausprobieren wollen.

Das in Berlin geplante 29-Euro-Ticket soll voraussichtlich ab 1. Oktober als Abonnement für den Tarifteilbereich Berlin AB ausgegeben werden und bis zum 31. Dezember 2022 gelten. Es soll eine Übergangslösung sein, bis voraussichtlich Anfang 2023 ein bundesweites Nahverkehrsticket kommt.

Wissing forderte, die komplexen Tarifsysteme radikal zu vereinfachen. Das 29-Euro-Ticket verfolge dieses Ziel nicht, sagte er mit Blick auf die Berliner Zwischenlösung. Wissing äußerte sich zuversichtlich zu einem Folgeangebot für die ausgelaufenen 9-Euro-Tickets im Nahverkehr. Er sei „froh, dass wir bis Januar eine Anschlusslösung für das Ticket finden können und auch wollen.“ Dazu stehen noch Verhandlungen mit den Ländern an.

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dpa | Foto: Imago / Emmanuele Contini

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