Interessenverein: ICE mit stufenlosem Einstieg muss Standard werden


BERLIN | Nach der Vorstellung des ersten stufenlosen ICE-Reisezugwagens hat sich die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) positiv geäußert.

Der Verein, der sich unter anderem für selbstbestimmtes Reisen von mobilitätseingeschränkten Menschen einsetzt, konnte den ersten Wagen des künftigen Fernverkehrszuges vom Typ ICE L testen. Züge mit ebenerdigem und stufenlosem Einstieg sollten „Standard bleiben“ – so viele Züge wie möglich im Fernverkehr müssten barrierefrei zugänglich sein, teilte ISL mit. Auch der Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Bastian Kettner, zeigte sich über den neuen barrierefreien Einstieg begeistert, wie er auf Twitter schrieb.

Der ICE L sei der erste Zug, bei dem ISL und andere Verbände als Programmbegleitung von Anfang an mit einbezogen wurden, wie der Verein gegenüber Bahnblogstelle mitteilte. Etwas enttäuscht sei man lediglich darüber, dass es erneut nur ein WC für mobilitätseingeschränkte Menschen gäbe.

Zuletzt hatte es immer wieder Forderungen von Betroffenen gegeben, dass das Reisen mit der Bahn auch für behinderte Menschen leichter werden müsse. Zu den größten Problemen zählen dabei defekte Aufzüge, nicht stufenfrei erreichbare Züge und fehlendes Servicepersonal.

Die Deutsche Bahn hat am Mittwoch in Berlin den ersten stufenlosen ICE-Wagen des spanischen Zugherstellers Talgo vorgestellt. Die neuen Züge vom Typ ICE L mit Niederflureinstieg sollen in gut zwei Jahren zum Einsatz kommen. Insgesamt 23 Züge wurden bestellt.

Deutsche Bahn stellt ersten stufenlosen ICE vor – Peterson: Zug setzt neue Maßstäbe


EVN | Foto: DB AG / Talgo / ISL

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