BERLIN | Die Deutsche Bahn hat am Mittwoch den ersten Wagen des neuen ICE L vorgestellt. Der Zug, der zuvor noch als ECx bezeichnet wurde, ermöglicht künftig einen stufenlosen Ein- und Ausstieg.
Der neue ICE L soll die Fernverkehrsflotte der Deutschen Bahn ab Herbst 2024 schrittweise verstärken, wie das Unternehmen in Berlin mitteilte. Das „L“ im Namen steht für den englischen Begriff „low floor“, also „Niederflur“. Der Zug ermöglicht in Zukunft einen ebenerdigen Einstieg für Reisende im Rollstuhl sowie für Fahrgäste mit großen Koffern, Kinderwagen oder Fahrrädern.
„Der stufenlose Einstieg beim ICE L setzt neue Maßstäbe“, sagte DB-Personenfernverkehrsvorstand Michael Peterson. „Und mit dem neuen Innendesign im ICE gibt es erstmals Wohnzimmeratmosphäre auf der Schiene.“
Die neuen Züge sollen in gut zwei Jahren zuerst auf der Linie Berlin–Amsterdam unterwegs sein. Ab 2026 ist dann auch ein Einsatz auf touristischen Verbindungen nach Sylt und Oberstdorf geplant.
Der spanische Zughersteller Talgo liefert bis 2027 insgesamt 23 dieser Züge an die Deutsche Bahn – Kaufpreis etwa 550 Millionen Euro. Die Höchstgeschwindigkeit des neuen ICE L, der eine Länge von 256 Metern hat, liegt den Angaben zufolge bei 230 km/h. Eine Garnitur besteht aus 17 Reisezugwagen inklusive Steuerwagen und einer Mehrsystemlokomotive. Der Zug bietet insgesamt 562 Sitzplätze, davon 85 Sitze in der 1. Klasse und 477 Sitze in der 2. Klasse.
Laut Mitteilung gehören zum neuen ICE-Innenraumdesign komplett neu entwickelte Sitze, ein leistungsfähiges WLAN, mobilfunkdurchlässige Scheiben, viel Platz für Familien mit Kindern, ein Restaurantwagen, acht Fahrradstellplätze sowie ein Echtzeit-Fahrgastinformationssystem.