Brandenburgs Verkehrsminister fordert vom Bund mehr Geld für den Nahverkehr


POTSDAM | Angesichts gestiegener Energie- und Kraftstoffpreise hat Brandenburgs Verkehrs­minister Guido Beermann (CDU) vom Bund mehr Geld für den öffentlichen Personen­nahverkehr gefordert.

Dazu habe Beermann gemeinsam mit seinen Amts­kollegen aus Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein kurzfristig eine Konferenz der Verkehrs­minister gefordert, teilte das Ministerium mit. Wenn der Bund seiner Verantwortung zur Finanzierung des Nahverkehrs weiterhin nicht nachkomme, drohten in vielen Regionen Investitions-Stopps, Ausdünnungen der Fahrpläne und im schlimmsten Fall Abbestellungen von Verbindungen, sagte Beermann.

„Bereits in der Vergangenheit hatten die Verkehrs­minister hier gemeinsam eine strukturelle Erhöhung von jährlich mindestens 1,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Dynamisierung sowie weitere 1,5 Milliarden Euro für erheblich gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreise und die Folgen der Corona-Pandemie gefordert“, erklärte Beermann. Seitdem habe sich die Lage durch den Ukraine-Krieg weiter verschlechtert. Trotzdem seien im Entwurf zum Bundes­haushalt 2023 noch keine Ansätze für eine Erhöhung der so genannten Regionalisierungs­mittel zu erkennen, klagte der Minister.

Nach Angaben des Ministeriums zahlt der Bund den Ländern aktuell Regionalisierungs­mittel in Höhe von 9,4 Milliarden Euro. Der Anteil von Brandenburg betrage knapp 482 Millionen Euro.


dpa | Foto: Nils Hasenau