Rheinland-Pfalz: Eder fordert attraktiven Nahverkehr auch nach Ende des 9-Euro-Tickets


KOBLENZ | Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) pocht auf genügend Attraktivität des Bahn- und Busverkehrs auch nach Auslaufen des beliebten 9-Euro-Tickets.

Dieses sei ein tolles Angebot, teilte sie am Dienstag anlässlich des Deutschen Nahverkehrstages in Koblenz mit. „Neben attraktiven Preisen müssen wir jedoch alles daransetzen, das Leistungsangebot so gut wie möglich auszubauen und attraktiv zu halten, damit die Menschen den ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehr) auch weiterhin nutzen. Nur so können wir unsere Klimaschutzziele erreichen“, sagte Eder laut Mitteilung. Das 9-Euro-Ticket ermöglicht nur im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im ÖPNV.

„In vielen Regionen werden weniger als zehn Prozent aller Wegstrecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt – das muss sich ändern“, forderte die Ministerin. Diese Quote müsse steigen und die Zahl der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren deutlich sinken.

Bis Ende 2023 soll nach Eders Worten ein Landesnahverkehrsplan für einen effizienten ÖPNV vorliegen. Zugleich soll „der Rheinland-Pfalz-Takt mit der Zielmarke 2030/35 fortentwickelt und damit die Taktung durch eine verbesserte Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln und der Nutzung digitaler Daten verbessert“ werden. Landesweit sollen laut Eder Umsteigepunkte entstehen, an denen ÖPNV, Radverleihsysteme, (E-)Carsharing, Bike&Ride und Park&Ride gebündelt werden.

Noch bis diesen Mittwoch (15. Juni) läuft in Koblenz der 14. Deutsche Nahverkehrstag mit Vorträgen, Debatten und Messerundgängen unter dem Motto „Das Klima retten! Der ÖPNV als Schlüsselfaktor?“


dpa | Foto: DB AG / Axel Hartmann Fotografie / Grüne Mainz