VBB: Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg bis 2037 dieselfrei


BERLIN | Bis 2037 soll der Regionalbahnverkehr in Berlin und Brandenburg vollständig dieselfrei sein.

Auf den bis dahin nicht elektrifizierten Strecken sollen dann Züge mit Wasserstoff- oder Batterieantrieb unterwegs sein, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) am Mittwoch mitteilte. Dazu gehört auch der sogenannte Prignitz-Express mit den Linien RE6 und RB55 zwischen Berlin-Gesundbrunnen und Neuruppin West. Die Strecke ist Teil des Infrastrukturprojekts i2030, das wichtige Bahn-Ausbauvorhaben in der Hauptstadtregion umfasst.

Ende 2028 läuft beim Prignitz-Express der aktuelle Verkehrsvertrag aus. Dann sollen auf der Strecke batteriebetriebene Züge zum Einsatz kommen. Eine künftige Ausschreibung umfasse 20 solcher Züge, sagte der VBB-Bereichsleiter für Nahverkehr und Qualität, Thomas Dill, am Donnerstag auf einer Probefahrt mit einem Batteriezug. Bereits Ende 2024 würden die ersten Batteriefahrzeuge im Netz Ostbrandenburg eingesetzt, betonte Dill. Für diese Verkehrsregion hatte der VBB 31 zweiteilige Elektrozüge mit jeweils 128 Sitzen bestellt.

Derzeit läuft laut VBB noch knapp ein Drittel des Regionalverkehrs in Berlin und Brandenburgs mit Dieselantrieb. „Wir sind technologieoffen vorgegangen“, betonte Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne). Neben den Batteriezügen sollen auch Wasserstoffzüge künftig eine Alternative zum Dieselantrieb bieten. Die Wasserstofftechnik soll ab Ende 2024 auf der Heidekrautbahn getestet werden.

Trotzdem bleibe die Elektrifizierung der Strecken die langfristig beste Lösung, sagte VBB-Bereichsleiter Dill. Unter anderem im Brandenburger Süden, bei Cottbus oder Spremberg will die VBB deshalb auf Oberleitungen setzen statt auf alternative Zugantriebe.


dpa | Foto: DB AG / Prignitz-Express