BERLIN | Das Bundesverkehrsministerium will offene Fragen zur Umsetzung des geplanten Nahverkehr-Rabatts zügig klären.
Das Ministerium habe ein großes Interesse daran, das “9 für 90”-Ticket so schnell wie möglich umzusetzen, teilte eine Sprecherin von Minister Volker Wissing (FDP) am Montag mit. “Die Abstimmungen mit den Ländern und der Branche zur Klärung der offenen Fragen laufen.” Ziel sei weiterhin eine Einführung des Tickets spätestens ab Juni.
Anfang April hatte Wissing gesagt, das Ticket solle spätestens zum 1. Juni kommen. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hält diesen Startzeitpunkt für realistisch – sofern die entsprechenden Rahmenbedingungen rechtzeitig festgelegt würden, hieß es in einem Brief an den Minister.
Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP hatten beschlossen, dass für 90 Tage eine Fahrkarte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für 9 Euro pro Monat eingeführt werden soll – damit Autofahrer angesichts der hohen Spritpreise umsteigen. Zur Umsetzung hatten Bund und Länder eine Arbeitsgruppe eingesetzt, dabei soll es um Rahmenbedingungen gehen. Der Bund will den Ländern zur Umsetzung Mittel zur Verfügung stellen, Wissing hatte von 2,5 Milliarden Euro gesprochen.