BERLIN | Die Bundespolizei in Berlin hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem sich am Wochenende beinahe eine Kollision zweier S-Bahn-Züge ereignete.
Zugetragen hatte sich der Vorfall laut einem Bericht der Berliner Zeitung in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Laut Schilderungen eines Fahrgastes, der den gefährlichen Zwischenfall mitbekam, erreichte ein Zug der Linie S3 aus Erkner um 0.58 Uhr den S-Bahnhof Hackescher Markt. Nach einer Durchsage, dass die Zugfahrt vorzeitig ende und die S-Bahn wieder in Richtung Erkner zurückfahren würde, habe der Lokführer den Führerstand gewechselt und den Zug um 1.01 Uhr wieder in Bewegung gesetzt. Der Zeuge schilderte weiter, dass die S-Bahn noch vor dem vollständigen Verlassen des Bahnhofs aber abgebremst worden sei. Denn auf demselben Gleis kam der ausfahrenden S3 zeitgleich ein Zug der Linie S7 mit Fahrziel Potsdam entgegen. Beide Züge konnten eine Frontalkollision verhindern und standen sich der Zeitung zufolge nur noch rund 125 Meter entfernt gegenüber.
Der Zug der Linie S3 sei später wieder zum Bahnsteig zurückgefahren worden, wo die etwa 30 Reisenden aussteigen konnten. Der S-Bahnbetrieb sei nach Angaben der Bundespolizei bis etwa 2.30 Uhr unterbrochen gewesen. Gegen den 39 Jahre alten Lokführer werde nun wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt, hieß es. Wie es zu dem Beinaheunfall kommen konnte, war zunächst unklar.