SPD fordert bayernweite Elektrifizierung von Bahnstrecken


MÜNCHEN | Zur klimafreundlicheren Verlagerung des Verkehrs auf die Schienen braucht es in Bayern nach Ansicht der SPD im Landtag einen massiven Ausbau bei der Elektrifizierung von Bahnstrecken.

„In einem Flächenstaat wie Bayern sind lediglich 51 Prozent des Streckennetzes von elektrischen Lokomotiven befahrbar. Das sind 10 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt“, sagte Inge Aures, die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion am Mittwoch in München. In den vergangenen fünf Jahren habe sich der Anteil elektrisch befahrbarer Strecken nur um 2,5 Prozentpunkte erhöht. Von der angekündigten Reduzierung des Dieselverkehrs sei wenig erkennbar.

Die SPD-Fraktion fordert deshalb von der Staatsregierung mehr Geld für den Ausbau des elektrischen Bahnverkehrs, weg vom klimaschädlichen Diesellokbetrieb. In den laufenden Haushaltsberatungen plädierte sie dafür, die Investitionen zur Reaktivierung von Bahnstrecken um 35 Millionen Euro zu erhöhen und zukünftig mindestens 10 Millionen Euro im Jahr bereitzustellen. Um die restlichen 49 Prozent des Streckennetzes in den kommenden fünf Jahren auf elektronischen Schienenbetrieb umzurüsten, seien rund 75 Millionen Euro notwendig. Auch brauche es ein attraktiveres Bahnangebot mit höheren Taktzeiten und einen erweiterten Fahrplan.


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