FREIBURG | Der riesige Felsblock, der im Höllental bei Freiburg abzustürzen droht, wurde am Donnerstag für die Sprengung bereit gemacht.
Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn sind schon seit Mittwoch Experten einer Sprengfirma vor Ort, um den Felsen zu präparieren. Sie bohrten 70 Löcher in den Fels, in denen Zündstoff platziert wird. Der geschätzt bis zu 60 Tonnen schwere Koloss soll voraussichtlich an diesem Freitagmittag gesprengt werden. “Die Arbeiten in dem schwer zugänglichen Waldstück gestalten sich schwierig”, so die Bahnsprecherin.
Der Felsblock bedroht die wichtigste Ost-West-Verbindung im südlichen Schwarzwald. Die viel befahrene Bundesstraße 31 durch das kurvige enge Höllental und die Bahnstrecke sind seit Montagabend aus Sicherheitsgründen gesperrt. Reisende und Pendler werden mit Bussen über Umwege an ihr Ziel gebracht. Sie brauchen laut Deutscher Bahn nun mindestens 50 Minuten länger, um über den Schwarzwald zu kommen. Geht alles nach Plan, sollen ab Sonntag wieder Züge durch das Höllental rollen.
Die Bundesstraße 31 könnte früher freigegeben werden. Der Autoverkehr zwischen Freiburg und Titisee-Neustadt wird so umgeleitet: Richtung Donaueschingen über Buchenbach, Spirzenstraße nach Hinterzarten; in die andere Richtung geht es über die B500 von St. Märgen nach Buchenbach.
Im Höllental kam es schon öfter zu Felsstürzen. Einem Experten zufolge liegt das in der Natur der Felsen, weil Regen und Eis in Klüften diese auflockern. Deshalb sei besonders beim Übergang vom Winter zum Frühling “Steinschlag-Saison”.