Im österreichischen Kritzendorf bei Klosterneuburg hat sich am Freitagabend (22. Dezember 2017) gegen 17:50 Uhr eine schwere Zugkollision ereignet, bei der zwei mit Reisenden besetzte Personenzüge zusammenstießen.
Nach Aussage eines Pressesprechers der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) waren eine S40-Schnellbahn-Garnitur und ein REX-Zug auf einem viergleisig ausgebauten Streckenabschnitt seitlich zusammengeprallt. Infolge der Kollision entgleisten mehrere Wagen und stürzten um. Die Unfallstelle zwischen Kritzendorf und Unter-Kritzendorf glich laut Augenzeugen einem Schlachtfeld, berichtete heute.at. Rettungshubschrauber sowie ein Großaufgebot an Rettungskräften und Feuerwehren waren vor Ort im Einsatz. Die Feuerwehr rief zunächst die höchste Alarmstufe aus. Wie Josef Schmoll vom Roten Kreuz Niederösterreich am späten Freitagabend gegenüber dem ORF sagte, seien vier Personen schwer und acht weitere leicht verletzt worden. 30 bis 50 Fahrgäste seien unverletzt geblieben. Einige Reisenden seien zunächst auch in umgestürzten Waggons eingeschlossen, aber nicht eingeklemmt gewesen.
Medienberichten zufolge kam es zu einer so genannten „Flankenfahrt“. Dabei gerät ein Zug über eine Weiche in den Fahrweg eines anderen. Eine Augenzeugin verriet dem Kurier.at: „Es ist ein Zug an uns vorbei und dann hat alles gewackelt. Auf einmal ist unser Waggon zur Hälfte umgekippt. Einige hatten Platzwunden und neben mir ist eine Frau in Ohnmacht gefallen. Es war sehr heftig und man hat wahnsinnige Angst bekommen.“
Verkehrsminister Norbert Hofer vermutet, dass die Ursache in einem menschlichen Fehler zu suchen ist, berichtete Krone.at. Dies müsse jedoch in den nächsten Tagen noch verifiziert werden. “Wir sind alle heilfroh, dass es offenbar keine Todesopfer bei dem Unglück gegeben hat”, so Hofer weiter.
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— Schausi #Destiny2 Shadowkeep? (@schausix) December 22, 2017
S40 und REX in Kritzendorf zusammengestoßen, WaggoNs umgestürzt, mind. 20 Verletzte, Personen noch eingeschlossen https://t.co/tnklkymUhU pic.twitter.com/QDIiS44E44
— Svejk Eiltmeldungen (@svejkaktuell) December 22, 2017
red – aktualisiert am 22.12.2017, 23:46 Uhr