In Berlin sind die Ergebnisse der Studie „Mobilität in Deutschland 2023“ (MiD) vorgestellt worden. Demnach bleibt das Auto das wichtigste Verkehrsmittel, aber auch der öffentliche Verkehr erholt sich deutlich.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat in Berlin den Ergebnisbericht der bundesweiten Studie „Mobilität in Deutschland 2023“ (MiD) vorgestellt. Die bislang größte Untersuchung zur Alltagsmobilität liefert umfangreiche Daten für Politik, Verwaltung und Verkehrsplanung – sowohl national als auch regional.
Zentrale Erkenntnis: Das Auto bleibt das wichtigste Verkehrsmittel, auch wenn sein Anteil leicht zurückgeht. 53 Prozent aller Wege und 73 Prozent aller Kilometer werden mit dem Pkw zurückgelegt. Besonders auf dem Land bleibt das Auto unverzichtbar.
Gleichzeitig zeigt die Studie deutliche Trends hin zu klimafreundlicher Mobilität. Elektroautos werden inzwischen ähnlich genutzt wie Verbrenner – mit einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 14.600 km. Auch die Zahl der Pedelecs hat sich seit 2017 fast verdreifacht; sie ermöglichen mit durchschnittlich 14 km täglich größere Reichweiten als herkömmliche Fahrräder.
Der öffentliche Nahverkehr erholt sich weiter: Das Deutschlandticket ist bereits für 16 Prozent der Befragten das Standardticket, in Metropolen sogar für ein Drittel. Zudem werden 32 Prozent der Fahrten mit dem Ticket in der Freizeit unternommen.
Auch der Fußverkehr gewinnt an Bedeutung – sein Anteil stieg von 22 auf 26 Prozent der täglichen Wege. Laut Schnieder sind die MiD-Daten eine „wichtige Entscheidungsgrundlage auf dem Weg zu einer bedarfsgerechten und klimafreundlichen Mobilität der Zukunft“.
Studie
Die Studie „Mobilität in Deutschland (MiD)“ wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) durchgeführt und gilt als umfassendste Erhebung zur Alltagsmobilität in Deutschland. Zwischen Mai 2023 und Juni 2024 wurden mehr als 218.000 Haushalte mit rund 421.000 Personen in über 1.000 Städten und Gemeinden zu ihrem täglichen Verkehrsverhalten befragt.
An der von über 60 regionalen Partnern unterstützten Studie nahmen die Befragten freiwillig teil. Alle Daten werden den Angaben zufolge anonymisiert ausgewertet und unterliegen den Datenschutzbestimmungen der Umfrageforschung. Die MiD wurde zuvor bereits 2002, 2008 und 2017 erhoben und bildet eine zentrale Grundlage für Verkehrsplanung und Mobilitätspolitik in Deutschland.
EVN
