Die sich gegen Russland wehrende Ukraine steht vor einem weiteren Kriegswinter. Präsident Selenskyj verspricht nun Unterstützung durch die Regierung, feste Energiepreise und Freifahrten mit der Bahn.
Vor dem Winter hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht gestellt – darunter Freikilometer mit der Eisenbahn. “Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw–Kiew, Kiew–Dnipro und jede andere”, sagte der Staatschef in seiner Videobotschaft.
Programmdetails würden noch ausgearbeitet, sagte er weiter. Die ukrainische Eisenbahn solle damit den ukrainischen Bürgern zeigen, dass die für das Staatsunternehmen verwendeten Haushaltsgelder wirklich der Gesellschaft dienten. Die von Selenskyj genannte Kilometermenge reicht zum Beispiel für zwei Fahrten zwischen der frontnahen Industriestadt Saporischschja und der Großstadt Uschhorod an der slowakischen Grenze.
Zusätzlich werde die Regierung ein Winterprogramm ähnlich wie im Vorjahr ausarbeiten, hieß es. So sollen die Gas- und Strompreise für Privathaushalte stabil bleiben.
Bereits vor dem russischen Einmarsch im Februar 2022 war die Ukraine nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds dem Pro-Kopf-Einkommen nach das ärmste Land Europas. Fast die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts wird durch ausländische Kredite und Hilfsgelder finanziert.
dpa / EVN
