Die Sperrung der Zugstrecke zwischen Berlin und Hamburg verlangt Pendlern einiges ab. Nach einer Analyse soll der Ersatzverkehr passgenauer werden – doch es fallen auch Verbindungen weg.
Zwei Monate nach Beginn der Generalsanierung auf der Bahnstrecke Berlin–Hamburg steuern das Land Brandenburg und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) beim Ersatzverkehr nach. Das teilte der Verkehrsverbund mit. Man wolle zusätzliche Fahrtangebote im “stark genutzten Bereich rund um Nauen und Falkensee” bereitstellen und “sehr schwach nachgefragte Verbindungen” reduzieren.
Zusätzliche Busse rollen
Der Ersatzverkehr der Linie R über die Orte Falkensee, Wustermark und Nauen wird nach Angaben des VBB ausgeweitet. Somit fahren ab Freitag dreimal stündlich Busse ab. Hinzu kommen weitere Fahrten zwischen Nauen und Wustermark. Durch die zusätzlichen Fahrten wird in Wustermark ein Anschluss zur Linie RB21 zwischen Nauen und Potsdam Hauptbahnhof erleichtert. In Dallgow-Döberitz entstehen neue kurze Anschlüsse in die Richtungen von Falkensee und Berlin.
Auch Fahrten eingestellt
Wegen bislang schwacher Nachfrage werden die Fahrten der Linie X4 zwischen Kyritz und Quitzow beziehungsweise Wittenberge ab sofort mit einem statt bislang mit zwei Bussen pro Stunde bedient.
Ab 1. November wird außerdem die Linie P zwischen Ludwigslust und Quitzow eingestellt, “da sie kaum genutzt wurde”, wie es in der VBB-Mitteilung hieß. Mit den Anpassungen soll ein auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmtes Ersatzangebot geschaffen und Leerfahrten verhindert werden.
Die Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin soll bis April 2026 umfassend erneuert werden. Ziel ist es mehr Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und moderne Bahnhöfe zu bieten. Während der Sperrung sorgt ein Schienenersatzverkehr mit Bussen für ein Angebot in den betroffenen Kommunen.

dpa