Am Wochenende sind zwei Züge nach Brückeneinstürzen in russischen Grenzgebieten zur Ukraine entgleist. Es gab Tote und Verletzte. Moskau wirft Kiew Terror vor. Nun gab es eine weitere Explosion.
Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Bahnstrecken mit Toten und Verletzten haben russische Behörden erneut eine Explosion an Gleisen gemeldet. Kurz vor der Durchfahrt eines Zuges sei ein Sprengsatz in der Region Woronesch gezündet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit. Das Ermittlungskomitee hat nach eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen Terrors eingeleitet.
Zuvor hatte der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets, Alexander Gussew, bei Telegram mitgeteilt, dass einige Züge auf einem Bahnabschnitt im Süden angehalten worden seien. Ein Lokführer habe leichte Schäden am Gleisbett bemerkt. Später stellte Gussew einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine her: “Ich betone noch einmal, dass der Feind Methoden anwendet, die auf die Einschüchterung der Zivilbevölkerung abzielen, weil er keine nennenswerten Ergebnisse auf dem Schlachtfeld vorzeigen kann”, schrieb er.
Erst am Wochenende waren ein Personen- und ein Güterzug nach Brückeneinstürzen in den ebenfalls an die Ukraine grenzenden Regionen Brjansk und Kursk entgleist. In Brjansk kamen in der Folge sieben Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Kremlchef Wladimir Putin warf der Ukraine Terror vor. Das Ermittlungskomitee in Moskau stufte beide Vorfälle als Terrorakt ein. Die Ukraine hat ihre Beteiligung an den Anschlägen – im Gegensatz zu den Angriffen auf Militärflugplätze in Russland – nicht bestätigt. Seit über drei Jahren wehrt sich das Nachbarland gegen die russische Invasion.


dpa / EVN