Auf mehreren Bahnstrecken in Deutschland sorgte ein Sturmtief für Komplikationen. Reisende soll das am Dienstag kaum noch treffen.
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Die Aufräumarbeiten auf Bahnstrecken im Norden und Westen Deutschlands sind weitgehend abgeschlossen. Der Zugverkehr laufe nach mehreren Sturmschäden nun wieder größtenteils normal, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) am frühen Morgen.
Die ICE-Strecke Hamburg–Berlin war wegen des Sturms am Montag zeitweise voll gesperrt worden. Bei Dergenthin zwischen Ludwigslust und Wittenberge war ein Baum im Gleis gelandet. Deshalb wurden die ICE-Züge gestoppt. Die Strecke wurde laut Bahn gegen 23.30 Uhr wieder eingleisig für den Zugverkehr freigegeben.
Das zweite Gleis ist am Morgen noch nicht wieder befahrbar. Vereinzelt könne es deshalb noch zu Verzögerungen kommen, hieß es.
Noch wenige Einschränkungen im Norden
Der Nah- und Regionalverkehr in Schleswig-Holstein war witterungsbedingt mehrere Stunden stark beeinträchtigt gewesen. Die Züge des RE6 (Hamburg-Altona – Westerland (Sylt)) fahren am Morgen weiter mit reduzierter Geschwindigkeit. Sie beginnen und enden zudem in Elmshorn.
Die Züge der Linien RE7 (Flensburg/Kiel Hbf – Hamburg Hbf) und RE70 (Kiel Hbf – Hamburg Hbf) fahren dagegen am Morgen wieder planmäßig. Der Regionalverkehr zwischen Ahrensburg und Bargteheide wurde bereits in der Nacht wieder aufgenommen, wie die Bahn mitteilte.
Schäden in NRW weitgehend beseitigt
Auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen müssen Reisende der DB zufolge kaum noch mit Einschränkungen rechnen. Die meisten Strecken seien wieder frei, sagte der Bahnsprecher.
Auf dem Portal Zuginfo.NRW teilten Bahnunternehmen mit, es könne noch zu witterungsbedingten Beeinträchtigungen in Teilen von NRW kommen. Einzelne Streckenabschnitte im Rheinland und Ruhrgebiet sind demnach noch gesperrt, es gebe Ersatzverkehr mit Bussen. Manche Abschnitte seien auch nur eingleisig befahrbar. Am Montag hatte es laut DB zwischenzeitlich auch Umleitungen und Verspätungen im Fernverkehr gegeben, etwa zwischen Köln und Aachen sowie Köln und Düsseldorf.
DWD rechnet mit weiteren Sturmböen
Nach dem vielerorts stürmischen Wochenstart erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Dienstag erneut teils kräftige Böen. An den Küsten sowie in den Bergen seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 85 Kilometer pro Stunde sowie mancherorts auch schwerere Sturmböen zu erwarten. Auf den Nordfriesischen Inseln und auf dem Brocken könne es auch zu orkanartigen Böen kommen.
Dazu bleibt das Wetter in weiten Teilen Deutschlands feucht. Vor allem in der Mitte werden Schauer erwartet, oberhalb von 400 bis 700 Metern Höhe auch Schnee.
dpa