Tickets für Busse und Bahnen werden in Sachsen-Anhalt teurer


Tickets für den ÖPNV werden vor allem in den Großräumen Magdeburg und Halle teurer. Das liegt etwa an gestiegenen Kosten und Gehältern. Viele Kunden nutzen aber ohnehin das 49-Euro-Ticket.

Die Fahrpreise bei Bussen und Bahnen werden vor allem bei den großen Verkehrsverbünden zum 1. August teurer. Beim Mitteldeutschen Verkehrsverbund, der die Region rund um den Großraum Leipzig/Halle, aber auch Teile des nördlichen Thüringens umfasst, werden die Preise nach Angaben des Verbands zwischen fünf und acht Prozent steigen.

Beim Magdeburger Regionalverkehrsverbund Marego steigen die Preise im Schnitt um 6,9 Prozent. Kleinere Verkehrsbetriebe, wie Stendalbus, die Harzer Verkehrsbetriebe, die Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel und die Verkehrsgesellschaft Südharz teilten mit, dass zum 1. August keine Preiserhöhungen durchgeführt werden sollen.

Die beiden großen Verkehrsverbünde erklären die Preissteigerungen mit enormen Kostensteigerungen und einer stärkeren Nutzung des Deutschlandtickets. Für die Verkehrsunternehmen sei es schwieriger geworden, die deutlichen Kostensteigerungen der letzten Jahre für den laufenden Betrieb zu finanzieren, teilte der MDV mit. Dazu kämen tarifvertragliche Lohnsteigerungen. Durch das preiswerte Deutschlandticket würden außerdem mehr Menschen den Nahverkehr nutzen, der Ausgleich durch Bund und Länder federe die Steigerung bei der Nachfrage aber nicht komplett ab.

Der Magdeburger Regionalverkehrsverbund spricht ebenfalls von einem steigenden Finanzierungsbedarf für den Erhalt des bestehenden Angebots. Dazu werden ebenfalls gestiegene Personalkosten genannt. Der Preis für eine Einzelfahrkarte in der Landeshauptstadt Magdeburg erhöhe sich etwa von 2,70 Euro auf 2,90 Euro.

Ein Teil der Kunden dürfte die Auswirkungen aber gar nicht zu spüren bekommen. In Leipzig und Halle nutzt nach Angaben des MDV etwa die Hälfte der Abonnenten inzwischen das Deutschlandticket für 49 Euro. In Landkreisen mit längeren Wegstrecken seien es sogar ungefähr 80 Prozent.


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dpa