MÜNCHEN | Die Länderbahn hat den Zuschlag für das Los 2 im Vergabeverfahren Regionalverkehr Ostbayern Übergang erhalten.
Das Unternehmen wird auch ab Dezember 2023 weiterhin den Regionalverkehr auf der RE-Linie 25 zwischen München und Prag betreiben, wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) mitteilte. Im Juli war die ursprünglich geplante Vergabe an den Bahnbetreiber Allegra, eine Tochter der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), durch die Vergabekammer Südbayern einkassiert worden. Die Länderbahn, die mit ihren Alex-Zügen den Verkehr aktuell betreibt, hatte Einspruch eingelegt.
Bereits seit Dezember 2021 rechtskräftig ist die Vergabe von Los 1 (RE 2 München – Hof) an DB Regio. Die beiden neuen Verkehrsverträge mit DB Regio und der Länderbahn starten Ende kommenden Jahres und laufen bis voraussichtlich Dezember 2027. Der Grund für diese kurze Laufzeit ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit besteht, den deutschen mit dem tschechischen Verkehrsvertrag zu harmonisieren. Für den Zeitraum ab Dezember 2027 plant die BEG nach eigenen Angaben zusammen mit dem Verkehrsministerium der Tschechischen Republik eine Neuausschreibung über einen längeren Zeitraum. Der Einsatz von Neufahrzeugen ist erst mit der nächsten Ausschreibung geplant.
Mit Inkrafttreten des neuen Verkehrsvertrags ab Dezember 2023 werden beide Linien getrennt. Die Züge aus Hof (RE 2) und Prag (RE 25) werden dann nicht mehr in Schwandorf zusammengeführt, sondern fahren im stündlichen Wechsel getrennt nach München. Die BEG erhofft sich von der Trennung der Linien eine höhere Zuverlässigkeit. In der Vergangenheit hatten die Alex-Züge im bayernweiten Vergleich deutlich unterdurchschnittliche Pünktlichkeiten erreicht. Strukturelle Probleme bleiben laut BEG aber auch in der Zukunft erhalten: Dazu zählt etwa die knapp 150 Kilometer lange eingleisige Strecke Schwandorf – Pilsen, aber auch der vielbefahrene Abschnitt Freising – München.