Baden-Württemberg setzt mit Siemens-Batteriezug auf alternative Antriebslösung


BERLIN | Der Batteriezug Mireo Plus B von Hersteller Siemens war in den vergangenen Tagen auf der Innotrans zu sehen. Ab dem kommenden Jahr soll dieser Zugtyp in den Einsatz gehen und Dieselzüge ersetzen.

„Dort, wo es noch keine Oberlei­tungen gibt, setzt das Land Baden-Württemberg auf alternative und klimafreundliche Lösungen“, sagte Landes­verkehrs­minister Winfried Hermann (Grüne) auf der Bahn­technik­messe in Berlin. Alle Züge sollten klima­freundlich unterwegs sein. „Dank des Batterie­hybrid­antriebes des Mireo Plus B fahren ab Dezember 2023 die Züge in der Ortenau emissionsfrei“, erklärte der Minister.

Die Landesanstalt Schienen­fahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hat insgesamt 27 Batteriezüge bei Siemens Mobility bestellt. Die zweiteiligen elektrischen Trieb­fahrzeuge haben eine Kapazität von jeweils 120 Sitzplätzen. Die Reichweite im Batterie­betrieb beträgt unter realen Bedingungen laut Ministeriums­angaben mehr als 80 Kilometer. Die Batterien können an der Oberleitung und durch Nutzung der Brems­energie aufgeladen werden. Verwendet werden Lithium-Ionen-Batterien.

Hersteller Siemens Mobility wird nach der Auslieferung auch für die Instand­haltung der Züge zuständig sein – für einen Zeitraum von knapp 30 Jahren. „Die Verfügbarkeit der Flotte garantieren wir mit der Instand­haltung über den gesamten Lebenszyklus“, sagte der Nordosteuropa-Chef von Siemens Mobility, Gerhard Greiter.

Gebaut werden die Batterie­züge im Krefelder Siemens-Werk. Die Auslieferung soll zwischen Juni und Dezember 2023 erfolgen.


EVN | Foto: Siemens Mobility

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