Noch 100 Tage bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm


ULM | In genau 100 Tagen geht in Baden-Württemberg eine neue Schnellfahrstrecke in Betrieb. Reisende zwischen Stuttgart und Ulm kommen dann deutlich schneller voran.

Bei der Deutschen Bahn laufen die letzten Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der neuen ICE-Trasse Wendlingen–Ulm. Mit der Eröffnung am 11. Dezember werden Fernzüge für die Verbindung zwischen Stuttgart und Ulm auf der Relation Frankfurt–München rund 15 Minuten weniger Zeit benötigen. Im Regional­verkehr wird es dann zudem einen stündlichen Zugverkehr von Ulm über Merklingen nach Wendlingen sowie in die Gegen­richtung geben. Nach Angaben der Bahn rücken die Universitätsstadt Ulm und Baden-Württembergs Landes­hauptstadt mit der neuen Eisenbahn­trasse näher zusammen.

„Die Neubaustrecke ist ein wichtiger Baustein für die Mobilitäts­wende im Südwesten. Die Reisenden werden im ICE mit bis zu 250 km/h unterwegs sein – der Zug wird somit bedeutend schneller sein als die Autos auf der Autobahn“, erklärte Projektleiter Olaf Drescher.

Laut Bahn-Angaben läuft derzeit auf der neuen Trasse ein umfangreiches Test­programm, bei dem das Zusammen­spiel der Züge mit der Infrastruktur überprüft wird. In den nächsten Wochen würden zudem die Lokführer für Fahrten auf der neuen Strecke ausgebildet.

In Stuttgart laufen unterdessen die Arbeiten zum Bau des neuen Tiefbahnhofs weiter. Wie die Marketing­chefin des DB Fernverkehrs, Stefanie Berk, kürzlich im Business­portal Linkedin schrieb, machten sich mehrere Führungs­kräfte der Deutschen Bahn vor wenigen Tagen ein Bild vom Baufortschritt des Projekts Stuttgart 21. Der neue Haupt­bahnhof soll Ende 2025 eröffnet werden. Die Inbetriebnahme der neuen Strecken­verbindung nach Ulm Ende dieses Jahres bezeichnete Berk als bedeutenden „Meilenstein für die Reisezeit­beschleunigung auf dieser wichtigen europäischen Haupttrasse“.

Stuttgart 21 verteuert sich um 950 Millionen Euro plus Puffer


EVN | Foto: DB AG / Jannik Walter